Düsseldorf ist nicht nur die Japanstadt Deutschlands, sondern bietet auch die drittgrößte Community für japanische Menschen innerhalb Europas. Eine noch größere Gemeinschaft ist nur in London und Paris zu finden. Aber toll, dass die „kleine“ (und schönste) Stadt am Rhein da mithalten kann, oder?
Viele japanische Unternehmen und Expats sind in Düsseldorf ansässig und Düsseldorf ist auch Partnerstadt von Yokohama und Kobe. Und damit die Expats ihre Heimatküche nicht zu sehr vermissen, gibt es ein gutes Angebot an authentischen japanischen Restaurants. Und diese haben jede Menge japanische Gerichte zu bieten, die ihr so auch in Japan bekommt.
Die meisten von euch denken bei japanischem Essen direkt an Sushi oder vermutlich an Ramen. Doch die japanische Küche Düsseldorfs bietet noch viel mehr unglaublich gute Gerichte, die ihr unbedingt probieren solltet. Und während meines Japan Trips dieses Jahr ist mir aufgefallen wie authentisch das Essen hier in Düsseldorf schon teilweise ist. Es ist einfach ein Segen, hier zu leben und das gute Essen regelmäßig genießen zu dürfen.
Ich möchte euch in diesem Blogartikel einige der japanischen Gerichte näher bringen, sodass ihr bei eurem nächsten Restaurantbesuch wisst, was hinter den Namen steht und euch traut, Neues zu probieren!
Also:
Welche japanischen Gerichte müsst ihr in Düsseldorf probieren?
1. Okonomiyaki

Okonomiyaki werden auch als „japanische Pfannkuchen“ bezeichnet und bestehen aus einer Mischung aus Teig und Gemüse, die auf einer Grillplatte oder Pfanne zubereitet wird. Meist beinhalten sie Mehl, Wasser, gehackten Kohl, Eier und je nach Vorlieben und Region weitere Zutaten wie grüne Zwiebeln, Fleisch oder Meeresfrüchte. In Japan werden sie einem häufig direkt vor den Augen gegrillt, in einigen Restaurants darf man es als Gast auch selbst versuchen, sie zuzubereiten. Es gibt so viele verschiedene Varianten dieses Gerichts, es schmeckt tatsächlich selten ähnlich.
Die Pfannkuchen werden oft mit einer Okonomiyaki-Sauce (einer würzigen, dickflüssigen Sauce), Mayonnaise, getrocknetem Bonito-Flocken, Algen und anderen Toppings serviert und können noch mit Toppings verfeinert werden bspw. Fleisch oder Meeresfrüchte.
Ursprünglich sind sie ein Gericht der Region Kansai, insbesondere Osaka, der „Küche Japans“. Aber auch als Street Food sind sie überall auf den Straßen Japans zu finden und genießen. In Düsseldorf bekommt ihr das leckere Gericht beispielsweise im Yaki-The-Emon (@yakitheemon), das sich auf dieses Gericht spezialisiert hat.
2. Tonkatsu

Schnitzel ist gleich Schnitzel? Falsch gedacht. Tonkatsu ist ein besonderes Schnitzel, das meist aus Schweinekotelett besteht und in einer luftig knusprigen Panade frittiert wird. Klassisch wird es bereits mundgerecht geschnitten und mit Kohl, einer Zitronenscheibe, Reis und einer Tonkatsu-Sauce serviert. Die Sauce ist süß-würzig besteht hauptsächlich aus Worcestershire-Sauce, Tomatenketchup und Zucker und passt perfekt dazu.
Im GONTA (@tonkatsugonta) könnt ihr leckere Tonkatsu genießen – wie in Japan!
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3. Soba

In der japanischen Küche sind neben Ramen Nudeln auch Soba äußerst beliebt. Soba sind Buchweizennudeln und zeichnen sich durch die braune Farbe und den nussigen Geschmack aus. Sie werden sowohl warm in Suppen als auch kalt mit einer Dipping-Sauce gerne gegessen.
Soba gelten aufgrund ihres Vollkornanteils als gesund und ihnen wird auch nachgesagt, verdauungsfördernd und gut für das Herz zu sein. In Japan haben sie einen besonderen Stellenwert, denn sie werden auch oft zu besonderen Anlässen wie Neujahr, Schreinfestivals oder ähnlichem serviert.
Das Soba-An (@sobaan_duesseldorf) hier in Düsseldorf ist auf diese besonderen Buchweizennudeln spezialisiert und stellt diese auch noch selbst her. Probiert sie auf jeden Fall aus!
4. Tempura

Frittierte Gerichte gibt es tatsächlich viele in der japanischen Küche. Das beliebteste und vermutlich auch bekannteste frittierte Gericht ist Tempura. Tempura ist eigentlich eine Art der Zubereitung, in der verschiedene Lebensmittel wie Gemüse, Meeresfrüchte oder Fleisch in einem dünnen und leichten Teigmantel frittiert werden. Der Teig besteht aus nur drei einfachen Zutaten: Mehl, Ei und kaltem Wasser. Und dennoch ist es so schwer, ihn perfekt hinzubekommen. Tempura ist einfach eine Kunst für sich.
Tempura wird mit einer leichten Sauce namens Tentsuyu serviert. Sie besteht aus Dashi (Brühe aus getrocknetem Fisch und Algen), Soyasauce, Mirin (süßer Reiswein) und Zucker. Das Tempura wird vor dem Essen in die Sauce gedippt, um diesem noch zusätzlichen Geschmack zu verleihen.
Restaurants in Düsseldorf, in denen ihr Tempura bekommt, gibt es sehr viele. Meine Favoriten bisher waren aber das Hyuga und das 4 Seasons (@4seasons.kaiserswerth). Bei diesen Restaurants war der Teig besonders leicht und das Gemüse perfekt geschnitten, sodass es die perfekte Bissfestigkeit hatte.
5. Takoyaki

Eines meiner absoluten Lieblingsgerichte sind die kleinen Teigbällchen mit Oktopus – Takoyaki. „Tako“ bedeutet „Oktopus“ mit denen die Bällchen gefüllt sind und das „Yaki“ bedeutet „Grillen“, denn Takoyakis werden auf einer speziell gefertigten Grillplatte zubereitet. Der Teig wird in die Vertiefungen gegossen, und dann werden Oktopusstücke sowie andere Zutaten hinzugefügt. Mit speziellen Takoyaki-Stöcken oder -Spießen werden die Bällchen kontinuierlich gedreht, bis sie eine gleichmäßige goldbraune Kruste haben. Alleine dabei zuzuschauen ist bereits ein Erlebnis.
Serviert werden sie mit verschiedenen Soßen und Bonito Flocken. Das Besondere: Weil die Bällchen noch ganz heiß sind bewegen sich die Bonito Flocken und die Takoyaki bewegen sich. Einige finden es erstmal gruselig, weil es aussieht als wären sie lebendig. Wenn man es weiß, ist es aber echt super cool!
Auch Takoyaki kommen aus der Kansai Region und besonders Osaka ist für die leckeren Teigbällchen bekannt. Da sie jedoch so beliebt sind, sind sie in ganz Japan verbreitet. Die Spezialität fand so großen Anklang, dass Takoyaki zu einem festen Bestandteil des Essens auf Festivals, Märkten und in Restaurants wurde.
Die Spezialität bekommt ihr in Düsseldorf in vielen Restaurants als Vorspeise, auf der Immermannstraße macht aber bald ein auf Takoyaki spezialisiertes Restaurant auf.
Und kanntet ihr diese japanischen Gerichte bereits und hat euch der Artikel gefallen? Möchtet ihr einen Part 2? Denn ich habe noch einige Gerichte in petto 😉
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Möchtet ihr einen Tagestrip ins Little Tokyo machen? Dann schaut gerne bei meinem Blogbeitrag „Little Tokyo – 1-Tages-Guide“ vorbei.
Bis dann, liebe Freunde des Genusses!
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