Der Japantag ist eines der Highlights Düsseldorfs und es werden auch dieses Jahr wieder hunderttausende von Menschen aus dem In- und Ausland nach Düsseldorf reisen, um gemeinsam den Japantag zu erleben und zu feiern. Wie ihr euren Tag am besten plant, was ihr nicht verpassen dürft und einige Do’s and Dont’s findet ihr hier in diesem Guide. Am Ende ist auch noch ein Tagesplan für euch.
Aber zuerst:
Was ist der Japantag?
Seit 2002 wird der Japantag in Düsseldorf jährlich von der Stadt Düsseldorf, dem Landesministerium für Wirtschaft, der Außenwirtschaftsförderungsgesellschaft des Landes und der japanischen Industrie- und Handelskammer zu Düsseldorf veranstaltet. Düsseldorf ist nicht nur die Japanstadt Deutschlands, sondern bietet auch die drittgrößte Community für japanische Menschen innerhalb Europas. Eine noch größere Gemeinschaft ist nur in London und Paris zu finden.
Der Japantag ist seit jeher eines der beliebtesten Veranstaltungen, um Düsseldorf zu besuchen. Die Besucher können sich über eine Vielzahl von verschiedenen Aktivitäten freuen: kulturelle Events wie Judo Aufführungen, Workshops wie zu Origami, Verkaufsstände für japanische Kunst oder Merchandise und vieles mehr. Er ist aber auch Treffpunkt für Anime-, Mangabegeisterte, Cosplayer und Japanlover, sodass auch die unterschiedlichsten Gruppen anzutreffen sind. Wenn ihr Manga- oder Animefan seid, ist es umso lustiger, denn es ist einfach toll, seine Lieblingsfiguren als Cosplay zu sehen und die Cosplayer sind auch echt total freundlich und offen. 2023 haben wir Nezuko Cosplays (Figur aus Demon Slayer) gezählt und die Zahl ging ins Unendliche.
Am Japantag herrscht Ausnahmezustand in Düsseldorf, denn es sind unglaublich viele Menschen da. 2024 waren 650.000 Menschen am Rhein und in der Stadtmitte. Daher solltet ihr den Tag am besten vorplanen, um nicht am Ende in der Masse verschluckt zu werden.

Wie solltet ihr den Tag am besten planen?
Das Wichtigste ist, DASS ihr den Tag plant und nicht einfach hingeht und schaut, wohin der Weg euch führt. Prinzipiell spricht da nichts gegen, aber wenn ihr nicht aus Düsseldorf kommt und nicht häufig hier seid, wäre es doch schade, wenn ihr im Nachhinein hört, was ihr verpasst habt. Daher: Die Planung ist das A und O. Das musste ich selbst hart lernen – hungrig und sehr schlecht gelaunt.
Die aktuellsten Informationen zum Programm könnt ihr der Website von Düsseldorf Tourismus entnehmen. Schaut auf jeden Fall, ob euch davon etwas interessiert und plant es für euch ein. Denkt auch daran, das Wetter zu prüfen. Die letzten Jahre war es unglaublich heiß und die meisten Veranstaltungen sind direkt am Rhein in der prallen Sonne.

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DO’s and DONT’s, die ihr bei der Planung berücksichtigen solltet
DO’S
- Kommt am besten früh nach Düsseldorf ca. 9 Uhr. Dann könnt ihr auch noch die öffentlichen Verkehrsmittel innerhalb der Stadt nutzen. Ab 14 Uhr ist es nicht mehr zu empfehlen, die Bahnen zu nutzen, da sie SEHR voll sind.
- Bequeme Schuhe anziehen, denn ihr werdet viel laufen.
- Schaut euch die Aufführungen auf den Bühnen an.
- Frühzeitig einen guten Platz für das Feuerwerk aussuchen und dort bleiben.
- Wasser und Snacks aus dem Little Tokyo zum Feuerwerk mitnehmen.
- Eine Picknickdecke mitnehmen, um sich am Rhein auf die Wiese zu setzen und sich auszuruhen.
- Plant auch Pausen ein. Ja, das ist ein genereller Punkt für Urlaube, aber viele vergessen es und sind dann am Abend völlig K.O.
DONT’S
- Nur für den Japantag mit dem Auto in die Innenstadt fahren.
Es ist schon total schwer, an einem normalen Tag einen Parkplatz zu finden. Am Japantag ist es ohne sich zu ärgern fast unmöglich und da ihr euch vermutlich auch das Feuerwerk anschauen möchtet, ist es nicht zu empfehlen, mit dem Auto anzureisen, denn danach ist in der Stadt völliges Chaos. Alle sind dann auf dem Weg nach Hause. Wenn ihr von weiter weg kommt, dann parkt das Auto etwas ferner von der Innenstadt bspw. auf einem Park&Ride und fahrt mit der Bahn in die Stadt. - An den Ständen an der Rheinpromenade essen.
Das ist so wichtig! Düsseldorf hat so viele gute und authentische japanische Restaurants. Da ist es besser, ihr stattet diesen einen Besuch ab. Sonst lauft ihr Gefahr aus Hunger und schlechter Laune für 10€ oder mehr eine Box gebratene Nudeln zu kaufen. Das Essen ist leider sehr überteuert und auch nicht wirklich besonders gut.
Wenn ihr Lust auf leckere Ramen habt, dann sucht euch eines der Top 10 Ramen Restaurants raus oder wollt ihr lieber Sushi essen gehen? Dann schaut in diese Liste mit den besten Sushi Spots der Stadt. Soll es ein ganz anderes japanisches Gericht sein? Auch dafür habe ich euch eine Liste mit spannenden japanischen Gerichten zusammengestellt. Eine Reservierung ist empfohlen. - Kurz vor Schluss das EKO Haus einplanen
- Erst nach 22 Uhr einen Platz für das Feuerwerk suchen.
- Direkt nach dem Feuerwerk die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Plant euch lieber noch mindestens 30 Minuten nach dem Feuerwerk ein. Geht in die Altstadt, bleibt auf der Wiese, macht irgendwas, aber nehmt nicht die Bahn! Es ist so voll…..
Wenn ihr euch an diese DOs and DONTs haltet, habt ihr schonmal die halbe Miete und es wird sicherlich ein toller Tag. Den wünsche ich euch auch, denn Düsseldorf ist toll, der Japantag ist toll und ich freue mich, wenn auch andere es so sehen.
Auch ich muss den Tag besser planen, denn ich kann euch auch nur diese Tipps geben, weil ich mich bereits über einiges ärgern musste. Aber ich wohne hier in Düsseldorf, daher kann ich jedes Jahr den Japantag auskosten. Einige von euch sind hier vielleicht das erste Mal oder können so bald nicht wieder hier sein. Daher bekommt ihr von mir noch einen Guide, wie ich den Tag planen würde. Aber feel free zum Individualisieren!


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Mein Japantag Guide
9 Uhr – 10 Uhr: Kurze Tour durchs Little Tokyo inkl. Frühstück
Wenn ihr am Hauptbahnhof ankommt, seid ihr schonmal fast am richtigen Ort. Denn in unmittelbarer Nähe befindet sich das Little Tokyo, das besonders am Japantag sehr beliebt ist. Besucht die japanische Bäckerei „Bakery Taka“ oder die Köstlichkeiten der „Bakery My Heart“. Die Teilchen der Bakery My Heart findet ihr in den Supermärkten „Dae Yang“ oder auch im „Hanaro“.
10 Uhr -12 Uhr: An der Rheinpromenade entlang spazieren
An der Rheinpromenade sind die meisten Attraktionen. Es sind einige Bühnen mit Programm aufgebaut und viele japanische Stände locken mit Kunst & Kultur. Aber auch Merchandiseläden und weitere Verkaufsstände reihen sich die Promenade entlang. Seid hier unbedingt so früh wie möglich. Ab 12 Uhr ist es unglaublich voll und man kommt auch nicht dazu, sich in Ruhe die Stände anzuschauen.
12 Uhr – 14 Uhr: Das EKO Haus besuchen
Seid ihr nur einen Tag da, solltet ihr euch das EKO Haus anschauen. Das EKO Haus ist ein traditionell japanisches Holzhaus mit Tempel und Tempelgarten. Hier zahlt ihr am Japantag keinen Eintritt. Dazu fahrt ihr mit der U-Bahn 15 Minuten in den wunderschönen Stadtteil Oberkassel und lauft einige Minuten. Aber es lohnt sich, den Tempelgarten zu sehen. Wenn ihr mehrere Tage in Düsseldorf seid, dann würde ich empfehlen, den Eintritt an einem anderen Tag zu zahlen, damit es zumindest nicht so voll ist. Die gewonnene Zeit könnt ihr für Ruhepausen nutzen oder um das Little Tokyo zu erkunden.
14 Uhr – 16 Uhr: Mittagessen im Little Tokyo
Zur Mittagszeit ist es ratsam, ins Little Tokyo zurückzukehren. Die Restaurants und Supermärkte im Little Tokyo bieten für gewöhnlich Street Food Stände an, durch die ihr euch für ein gutes Mittagessen stöbern könnt. Und ihr bekommt dafür so viel mehr (sowohl in der Menge als auch in der Qualität) als an der Rheinpromenade. Schaut für Empfehlungen rund um das Little Tokyo gerne in meinen Little Tokyo Guide rein.
16 Uhr – 17 Uhr: Matcha Latte
Für eine kurze Ruhepause und um etwas Energie für den Tag zu tanken, bieten euch einige süße Cafés leckere Matcha Latte an. Da wäre das japanische Café „WAKABA JAPAN Shop & Café“ auf der Marienstraße eine sehr gute Anlaufstelle. Ansonsten gibt es noch das Namu Café, das Coco Café oder das VND Café. Diese sind aber nicht japanisch, sondern koreanisch (aber trotzdem genau so lecker!)
17 Uhr – 19 Uhr: Programm von der Website
Jedes Jahr gibt es neue Veranstaltungen, die man besuchen kann, daher solltet ihr diese Chance auf jeden Fall nutzen. Sucht euch etwas vom Programm raus und plant es euch ein. Wir waren beispielsweise letztes Jahr bei einem „Manga-Zeichenkurs“ am Hafen. Das war sehr cool!
19 Uhr – 21 Uhr: Abendessen in einem der japanischen Restaurants
Da in Düsseldorf die meisten Japaner innerhalb Deutschlands leben, wundert es nicht, dass es exzellente und authentische japanische Restaurants gibt. Die Restaurantlisten sind bereits oben verlinkt aber hier nochmal:
1. Top 10 Ramen
2. Top 10 Sushi
3. Japanische Gerichte
Itadakimasu!
21 Uhr – 23 Uhr: Einen guten Platz für das Feuerwerk sichern und ausruhen
„Zwei Stunden vor dem Feuerwerk schon einen Platz suchen?“ denkt ihr euch? Tja…. ihr seid da nicht die einzigen. Mir erging es auch so. Denn gefühlt kommen neben den Touristen eben auch noch die halbe Stadt an den Rhein, um sich das schöne Feuerwerk anzusehen. Und steht ihr einmal schlecht, macht das Ganze nicht mehr so viel Spaß. Daher sucht euch ein schönes Plätzchen. Meine Top Plätze: Rheinwiesen, Rheintreppen oder die erste Reihe am Geländer in der Nähe des Burgplatzes. Ab 22 Uhr werdet ihr dort keine guten Plätze mehr finden.
23 Uhr – 23:30 Uhr: Feuerwerk genießen
Nach dem Feuerwerk am besten einfach noch irgendwo ausruhen oder in die Altstadt gehen und die längste Theke der Welt erleben. Nicht direkt versuchen, die Stadt zu verlassen außer ihr habt wirklich Lust auf Drängeln und volle Bahnen und Straßen.
Mit diesem Guide solltet ihr in der Lage sein, den Japantag in Düsseldorf voll zu genießen und euch gleichzeitig respektvoll gegenüber der japanischen Kultur zu verhalten. Viel Spaß!
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Ein Kommentar
Richtig gute Tipps!
Eine Picknickdecke lohnt sich auf jeden Fall und da denkt man safe beim ersten Mal nicht dran.
Als Platz für das Feuerwerk finde ich auch „die andere Rheinseite“ super. Alle Leute sind auf der Seite mit der Altstadt und der Rheinpromenade. Am Japantag ist es ja echt seit Jahren übertrieben voll. Da lohnt sich dann spätestens auch die Picknickdecke: auf der anderen Rheinseite (bei Oberkassel) ist nämlich eine riesige Rasenfläche.
Japanische Restaurants würde ich auch unbedingt empfehlen zu reservieren. Kann mir aber vorstellen, dass das einige an dem Tag dann auch nicht machen. 🙈