Aktualisiert am 22.08.2024
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Herzlich Willkommen in Little Tokyo in Düsseldorf! Plant ihr einen Citytrip nach Düsseldorf (bspw. zum Japantag), seid erst vor Kurzem nach Düsseldorf gezogen oder wohnt hier schon länger, aber kennt euch im Japanviertel noch nicht gut aus? Dann seid ihr hier goldrichtig!
In diesem Artikel erfahrt ihr, wie ich meinen ersten Tag in Little Tokyo – ohne viel Geld auszugeben (Low Budget) – verbringen würde. Ich selbst wohne auch im Japanviertel und bin immer wieder glücklich, wenn ich meine Wohnung orte und mir als Standort „Little Tokyo“ angezeigt wird. Doch an dieser Stelle soll gesagt sein: Die Gegend, die häufig so genannt wird, befindet sich in der Nähe des Hauptbahnhofs und ist mittlerweile vielmehr ein (ost-)asiatisches Viertel als nur ein japanisches. Doch da es hier um Little Tokyo gehen soll, werden hauptsächlich japanische Lokale vorgeschlagen. Alle Geschäfte sind nur maximal 10 Minuten fußläufig voneinander entfernt.
Damit ihr nicht enttäuscht seid (denn ich war es ein ganz kleines bisschen): Es handelt sich hauptsächlich um eine große Straße und einige Seitenstraßen, die nicht besonders oder „japanisch“ aussehen. Die Läden und Restaurants sind es aber auf jeden Fall.
Auf geht’s ins Little Tokyo Düsseldorf!
1. Japanische Teilchen probieren
Was gibt es Besseres, als seinen Tag mit einem leckeren Melonpan oder einem Currypan zu starten? Falls ihr nichts mit dem Begriff anfangen könnt: Es ist ein luftiges Hefeteiggebäck mit einem süßlichen Mürbeteigüberzug. „Pan“ bedeutet Brot und „Melon“ wird es genannt, da häufig Melonensirup in den Mürbeteig hinzugefügt wurde. Es ist ein klassisches japanisches Gebäck.
Die Bakery My Heart hat zwar keine eigene Filiale mehr, die leckeren Teilchen werden aber in einigen Supermärkten noch angeboten. Die größte Auswahl bietet hier das Deli by Hanaro. Da findet ihr eigentlich so gut wie alle Teilchen, die die Bäckerei anbietet. Meine Favoriten hier sind das Melonpan und das Schinken Käse Pan (frittiert). Das Hanaro ist der größte koreanische Supermarkt in Düsseldorf, bietet viele japanische Spezialitäten an.
📍 DELI by Hanaro | Immermannstraße 45C, 40210 Düsseldorf

2. Window Shopping auf der Immermannstraße
Nachdem ihr euch gestärkt habt, nehmt euch die Zeit über die Immermannstraße zu schlendern. Einmal von vorne bis hinten durch und wieder zurück. Bekommt einen Überblick über die Straße, die Geschäfte und die Menschen. Es gibt japanische Friseure, japanische Ärzte, Hotels und mehr. Haltet die Augen offen, atmet tief durch und freut euch auf alles, was euch noch erwartet.
3. Mangas & more im Takagi
Es lohnt sich auf jeden Fall, in das Takagi reinzuschauen, unabhängig davon, ob ihr bereits mit Mangas vertraut seid. Vielleicht kommt euch die ein oder andere Figur bekannt vor.
Wenn ihr an der japanischen Kultur interessiert seid, nehmt gerne mal einen Manga in die Hand und blättert durch. Ihr werdet schnell merken, dass Mangas von hinten nach vorne und von rechts nach links gelesen werden. In Japan ist es so normal Mangas zu lesen, dass selbst Geschäftspersonen in der Bahn vor oder nach der Arbeit vertieft in Ihren Bann gezogen werden.
Und wenn ihr Manga und Anime Fan seid, dann welcome to paradise!
Ihr werdet den Laden bestimmt nicht mit leeren Händen verlassen können, oder doch? 😉
📍 Takagi | Immermannstraße 31, 40210 Düsseldorf

4. Japanische Küchenaccessoires im Kyoto by Japan Art Deco
Bisher habe ich es selten geschafft, am Kyoto einfach nur vorbeizulaufen. Bereits im Schaufenster sind wunderschöne Schüsseln, besondere Stäbchen und echte japanische Messer zu sehen. Die Produkte faszinieren mich immer wieder. Sie eignen sich auch gut als Souvenir.
📍 Kyoto by Japan Art Decor | Immermannstraße 26, 40210 Düsseldorf

5. Sushi oder ein Donburi im Maruyasu
Nachdem ihr nun etwas Energie verbraucht habt, ist es doch wieder Zeit, die Reserven aufzufüllen, findet ihr nicht auch?
Wenn ihr Lust auf leckeres Sushi oder traditionelle Gerichte wie Donburi oder auch Nudelsuppen habt, aber nicht so viel ausgeben möchtet für ein Mittagessen, kann ich das Maruyasu empfehlen. Die Bestellung wird an der Theke aufgegeben, in der Sushi, Bentos und Beilagen schön präsentiert werden. Das Essen ist sehr hochwertig. Es spricht auch für sich, dass mittlerweile sechs Maruyasu Filialen in Düsseldorf eröffnet wurden. Wie gut, dass es eines im Little Tokyo gibt!
📍 Maruyasu | Immermann Str.11, 40210 Düsseldorf

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6. Japanische Snacks aus den Supermärkten auf der Immermannstraße
Was ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen solltest, wenn ihr im Little Tokyo seid, sind japanische Snacks aus den Supermärkten auf der Immermannstraße. Nicht alle sind japanisch, aber das Angebot an japanischen Lebensmitteln wie die berühmten Kitkats mit Matcha, Mochis (gefüllte Klebreisbällchen) oder Dorayakis (gefüllte Pfannkuchen) ist relativ groß. Zumindest kenne ich keine Stadt in Deutschland, die mehr bieten kann. Stöbert einfach durch die Läden, schaut euch die Produkte an und nehmt euch etwas zum Probieren mit.
Aus meinem Umfeld weiß ich, dass Einige Hemmungen haben, in asiatische Supermärkte zu gehen, aber das braucht ihr wirklich nicht! In den vorgeschlagenen sind die Produkte – wie in „gewöhnlichen“ Supermärkten auch – beschildert und die Menschen sind alle sehr offen und hilfsbereit. Ihr werdet euch ganz sicher zurechtfinden.
Neben guten Snacks findet ihr auch allerlei Getränke, Soßen, exotische Früchte und Haushaltswaren. Mir macht es immer wieder sehr viel Spaß, Neues zu entdecken und auszuprobieren. Ich hoffe, euch auch!
📍 Tains | Immermannstraße 50-52, 40210 Düsseldorf
Das Tains ist eine sehr interessante Kombination, da es ein Asiamarkt ist, der auch Produkte des Lebensmittelhändlers REWE anbietet und auch sehr an diesen erinnert.
Geheimtipp: Es gibt hier sehr gute und preiswerte koreanische Gesichtsmasken.
📍 Dae-Yang | Immermannstraße 21, 40210 Düsseldorf
Von den drei vorgeschlagenen Supermärkten bietet das Dae-Yang die meisten Snacks an. Es gibt sogar ein ganzes Regal voll mit verschiedenen KitKat Geschmacksrichtungen. Außerdem mag ich hier besonders die Gadgets- und Haushaltswarenabteilung total gerne. Es ist schon sehr witzig, was es alles gibt.
📍 Shochiku | Immermannstraße 15, 40210 Düsseldorf
Im direkten Vergleich zu den anderen zwei Supermärkten ist das Shochiku ein kleiner Supermarkt. Klein aber fein. Hier finde ich besonders die Auswahl an japanischen Nudeln und Soßen sehr gut und es gibt immer frischen Fisch.



7. Spaziergang zum Rhein
Habt ihr die Punkte 1 bis 6 bereits erlebt, habt ihr eigentlich schon einen guten Überblick vom Little Tokyo bekommen.
Nun ist es an der Zeit, auch etwas mehr von Düsseldorf zu erleben. Ich kann euch nur empfehlen, durch die Altstadt an den Rhein zu spazieren und von dort Richtung Medienhafen zu schlendern. Der Ausblick ist toll und es erinnert mich immer wieder einfach an Urlaub.
Wie ihr hinkommt? Gebt am besten bei der Kartenapp eurer Wahl „Heinrich Heine Haus“ oder „Bolkerstraße 53“ ein. Hier wurde übrigens Heinrich Heine geboren (um noch ein bisschen mehr Kultur mitzunehmen). Seid ihr dort, befindet ihr euch in der Altstadt und auf der „längsten Theke der Welt“.
Von dort lauft ihr mithilfe einer Karte (oder Kartenapp) weiter Richtung Rhein. Steht ihr am Rhein und schaut nach links, könnt ihr den Rheinturm sehen. Schlendert einfach die Promenade entlang und genießt die Aussicht.
8. Ramen aus Sapporo im Takumi
Nach so einem langen Spaziergang habt ihr ganz bestimmt wieder das Bedürfnis, eure Energiereserven aufzuladen. Auf zu Takumi!
Takumi wurde mir von Freunden und Bekannten als „das beste Ramen-Restaurant“ empfohlen und ja, es ist wirklich unglaublich gut. Die Ramen-Nudeln werden in Sapporo hergestellt und nach Deutschland importiert.
Insgesamt gibt es im japanischen Viertel insgesamt vier Lokale, die zu Takumi gehören. Das wohl bekannteste Takumi, sozusagen das Hauptrestaurant, befindet sich auf der Immermannstraße. Nicht selten bildet sich vor dem Restaurant zur Mittags- und Abendzeit eine lange Schlange von Menschen, die anstehen, um das gute Ramen zu genießen. Wie in Japan üblich, ist das Restaurant nicht zum Verweilen gedacht. Die Gäste bezahlen meist direkt nach dem Essen und verlassen im Anschluss auch das Lokal. Möglicherweise liegt das aber auch an dem schlechten Gewissen, dass die bekommen, wenn sie die Schlange draußen sehen. Schließlich waren sie kürzlich auch erst Teil davon. Zumindest ergeht es mir so..
Meine Lieblingsbrühe bei Takumi ist die Tonkotsu Brühe, die Basis sind Schweineknochen, die verkocht werden.
Dennoch muss ich dazu sagen, dass alle anderen Ramen Restaurants auf der Straße und auch das Naniwa köstliche Ramen Suppen anbieten. Wirklich alle sind sehr gut! Daher ist es fast egal, in welches ihr geht. Hier lohnt es sich, meinen Artikel zu den besten Ramen Düsseldorfs anzuschauen. Davon sind einige auch im Little Tokyo.
Takumi gehört aber zu den bekanntesten und die Nudeln sind auch sehr besonders, daher empfehle ich es an dieser Stelle.
📍 Takumi 1st | Immermannstraße 28, 40210 Düsseldorf
Falls du Vegetarier:in bist – es gibt auch ein vegetarisches Takumi in der Nähe:
Takumi Chicken & Veggie, Klosterstraße 72, 40211 Düsseldorf

9. Street Food Taiyaki bei Bing Go
Ein wenig Street Food Feeling bekommt ihr bei Bing Go. Die Schlange ist eigentlich immer lang, aber es lohnt sich trotzdem für die leckeren Taiyaki anzustehen. Taiyaki sind Waffeln in Fischform, üblicherweise mit Bohnenfüllung. Bei Bing-Go könnt ihr euch die Füllung aber aussuchen: Rote Bohnen, Vanillecreme, Tapioca, Nutella oder auch herzhaft. Sie sind alle sehr lecker. Mein Favorit sind die Tapioka Perlen. Aber Achtung: Heiß & Suchtgefahr! Außerdem bekommt ihr hier auch Schneeflocken Eis, lecker!
📍 Bing Go | Immermannstraße 27, 40210 Düsseldorf

10. Drinks in der Sakura Bar oder in der Altstadt
Um den Abend perfekt ausklingen zu lassen, könnt ihr euch nun entscheiden, ob ihr im Little Tokyo bleiben oder in die Altstadt ziehen möchtet.
Im Little Tokyo hat erst vor Kurzem die Sakura Bar aufgemacht. Sie sieht bereits von außen sehr schick aus und bietet ganz besondere Longdrinks und Cocktails mit asiatischen Zutaten im japanischen Ambiente. Besonders den Pandan Smash fand ich super lecker!
📍 Sakura Bar | Immermannstraße 50, 40210 Düsseldorf

Möchtet ihr allerdings noch mehr von Düsseldorf sehen, dann macht euch am besten wieder auf in die Altstadt.
Ende im Gelände. Das war der 1-Tages-Guide für Little Tokyo.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Entdecken und hoffe, ihr macht mindestens so gute Erfahrungen wie ich.
Die vorgeschlagenen Lokale sind wirklich nur eine Auswahl meiner persönlichen Lieblingslokale für alle, die nicht wissen, wohin sie gehen sollen. Aber generell sind alle Lokale im Little Tokyo wirklich richtig gut, daher immer die Augen offen halten, denn eventuell spricht euch etwas mehr an.
Ich hätte noch viel mehr empfehlen können und es war unglaublich schwer, sich zu entscheiden, aber für einen Tag ist das schon echt viel Programm. Vielleicht folgt auch noch ein Plan für Tag 2 im Little Tokyo? Würdet ihr euch das wünschen? Oder wünscht ihr euch einen anderen Guide? Schreib es mir gerne bei Instagram @tastesofduesseldorf
Außerdem freue ich mich auf euer Feedback zu diesem Artikel.
Bis dann, liebe Freunde des Genusses!
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Ein Kommentar
Nice! Danke für die Tipps! Das Takumi first für bestes Ramen wurde mir auch schon empfohlen. Dass man evtl. Schlange stehen muss ist eine gute Info.
Ich freu mich schon!